Hintergrund
Die Familie spielt bei Suchterkrankungen eine wichtige Rolle:
Familiäre Faktoren können die Entstehung und Aufrechterhaltung einer Suchterkrankung beeinflussen.
Zugleich kann die Abhängigkeitserkrankung eines Familienmitglieds zu sozialen und gesundheitlichen Beeinträchtigungen für die nahen Angehörigen führen.
Für Beratung und Therapie bedeutet dies, dass Unterstützungsangebote bereitgestellt werden müssen, um eine Transmission von Suchterkrankungen zu verhindern und Folgen der Suchterkrankung für die Familienmitglieder abzumildern.
Familienmitglieder von Suchtkranken benötigen häufig selbst Unterstützung, um präventiv eigenen (stressbedingten) Erkrankungen vorzubeugen.
Bei einer engen Definition von Angehörigen werden darunter Eltern, Kinder, Partner*innen und Geschwister verstanden, eine weitere Definition schließt auch Verwandte wie Onkel, Tanten, Großeltern, Enkelkinder und Freund*innen mit ein.
Je nach Definition werden Arbeitskolleg*innen oder Bekannte ebenfalls berücksichtigt, da auch sie in unterschiedlichem Ausmaß mit den Auswirkungen der Suchterkrankung konfrontiert sind.
Ein direktes Zusammenleben mit den betroffenen Suchtkranken hat sowohl Auswirkungen auf das Ausmaß an Belastung, die Angehörige erleben, als auch auf das Ausmaß an Unterstützung, die von Angehörigen gegeben werden kann.